ZITAT 2006 (Original-Link, im Bereich Underdogs zu finden bei: Metal-Inside )

 

PEGASUS – „THE EPIC QUEST"

Stellt Euch mal lustigerweise eine Mischung aus RHAPSODY, CHILDREN OF BODOM und BAL - SAGOTH vor! So in etwa kann man PEGASUS einordnen, denn die deutsche Band, die seit 13 Jahren durch den Underground wütet, hat ihren Stil - freiwillig oder nicht - irgendwo in der gemeinsamen Schnittmenge dieser Bands gefunden. Und das ist weit weniger schlimm, als es viele Leute jetzt vermuten werden! Natürlich nehmen die Keyboards einen großen Raum ein, aber das heißt hier nicht, dass die Gitarren in den Hintergrund treten. Das Duo Thorsten Müller / Dominik Meffle rifft sogar ziemlich fett drauflos, und die vielen Soli sind auch nicht von schlechten Eltern. Zudem wird bei den Vocals sehr variabel gearbeitet, da nicht nur Gitarrist Thorsten fies kotzkreischt, sondern auch die neben Ralf Kletti für die Keyboards zuständige Martina Klink in bekannter Opernmanier ihr Bestes gibt. Lediglich beim Songwriting kommt man den "Originalen" nicht hinterher, denn dafür klingt das Material auf "The Epic Quest" ein wenig zu eindimensional und wenig festbeißend. Trotzdem sind Stücke wie die Opening - Hymne "Overlord", "Farewell", "Queen Of Elves" oder das etwas aus dem Rahmen fallende, treibende "Dragons Of Hope" (mit psychedelischen Vocals - sehr cool!) keineswegs schlecht und dürften aufgeschlossenen Fantasy - Metallern herunterlaufen wie flüssiger Edelstahl zum Schmieden von rostfreien Langschwertern und korrosionsfesten Rüstungen. Wer allerdings wenig "symphonietauglich" ist und schon bei den oben erwähnten Bands schreckerfüllt das Weite sucht, der sollte einen großen Bogen um PEGASUS machen. Ich find´s auf jeden Fall sehr nett, wenn auch kompositorisch in Sachen Ohrwürmern noch etwas verbesserungsbedürftig. (do)